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Arbeit zuhause

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und sein Staatssekretär Björn Böhning wollen nach dem Vorbild Niederlande ein Recht auf Heimarbeit einführen. Laut Statistischem Bundesamt würden 40 Prozent der Beschäftigten gern gelegentlich zuhause arbeiten, wenn sie andernfalls Urlaub nehmen müssten.

Bei Unternehmen kommt dieser Vorschlag weniger gut an, denn nicht nur organisatorisch bedeutet Heimarbeit oft Mehraufwand, etwa wenn Beschäftigte in Heimarbeit ihre Firmennummer nach Hause oder aufs Smartphone durchschleifen, um für Kunden, Lieferanten oder Kollegen erreichbar zu sein. Auch auf die IT-Abteilung gibt es zusätzliche, sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten.

Am einfachsten ist es noch, wenn die gesamten Benutzerdaten in einer eigenen Serverstruktur am Firmensitz gespeichert werden. Ausreichend verfügbare Internetzugänge in Unternehmen und Mitarbeiterwohnung vorausgesetzt (es kommt vor allem auf den "Upstream" an), braucht es eine VPN-Lösung für alle für Heimarbeit infrage kommenden Mitarbeit gleichzeitig. Diese darf jedoch nicht den Internetzugang der in der Firma arbeitenden Mitarbeiter beeinträchtigen. Neben den Kosten für die Internetanbindung fallen auch Hardware- und Lizenzkosten für das VPN an. Außerdem benötigen die HeimarbeiterInnen auch Firmen-Notebooks, gegebenenfalls also eine doppelte Ausstattung neben einem stationären PC. Aus Sicherheitsgründen sollten Firmendaten nicht auf Privatgeräten bearbeitet werden, da der Arbeitgeber dort praktisch keine Kontrolle über das Sicherheitsniveau hat (Stichwort: Trojaner). Und auch die Erfordernisse der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen bei einer Heimarbeitslösung beachtet werden.

Das Recht auf Heimarbeit würde kleine und mittelständische Unternehmen also besonders hart treffen. Es wäre auf Arbeitgeberseite nicht die "unbürokratische Lösung", die Björn Böhning vorschwebt. Jedenfalls nicht in Bezug auf die praktische Seite der Datenverarbeitung. Für den betrieblichen IT-Service-Dienstleister ist es eine Herausforderung.
( H. Furchtmann / 07.03.2019 )

 

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